Schule während des Lockdowns in der Corona-Pandemie

Ortspartei Kreis 9

Ende Februar wurden durch das Volksschulamt die Schulen angehalten die Hygienemassnahmen (u.a. das korrekte Händewaschen) durchzusetzen. Dies gelang auf Anhieb und die Schülerinnen und Schüler nahmen diese Anpassungen des Schulbetriebs gut auf.

Zwei Umstellungen trafen die Schule in den vergangenen Monaten und forderten die Beteiligten in vielerlei Hinsichten. Doch der Reihe nach.

Ende Februar wurden durch das Volksschulamt die Schulen angehalten die Hygienemassnahmen (u.a. das korrekte Händewaschen) durchzusetzen. Dies gelang auf Anhieb und die Schülerinnen und Schüler nahmen diese Anpassungen des Schulbetriebs gut auf. Mit dem Verbot des Präsenzunterrichts standen die Schulen vor einer ersten grossen Herausforderung. Wie werden rund zwanzig Kinder aus der Distanz und ohne Kontakt unterrichtet? In kürzester Zeit wurden Onlinetools zur Verfügung gestellt, Methoden versucht, Prozesse neudefiniert und das Modell Homeschooling entwickelt und ohne Erprobung in die Umsetzung gebracht. Ein Novum in der Schulentwicklung! Die Ausgestaltung war vielfältig und variierte von Schule zu Schule und von Lehrperson zu Lehrperson – eine Vergleichbarkeit unmöglich.

Mit den ersten Lockerungen wurde der Präsenzunterricht zu Beginn des Monats Mai wieder erlaubt. Der Kanton Zürich fuhr einen Sonderzug und erlaubte vorerst den Halbklassenunterricht. Eine weitere Herkulesaufgabe für die Schulleitungen und das gesamte Schulpersonal, denn es musste ein komplett neuer Stundenplan innert weniger Tage für nur gerade 4 Wochen erstellt werden. Vieles musste dabei berücksichtigt werden - nicht alles konnte. Und nun kehrten die Schulen am 8. Juni wieder zum Regelunterricht in der vielbesagten «neuen Realität» zurück.

Die Meinungen, Eindrücke und Ansichten über die vergangenen Monate gehen stark auseinander. So werden diese auch geprägt von den persönlichen Verhältnissen, die nicht schulischer Natur sind. Evaluationen zu Homeschooling sind in der Entwicklung oder wurden bereits durch einzelne Schulen zum Teil durchgeführt. Was wir aus dieser Zeit jedoch unbedingt mitnehmen sollten, ist die Bereitschaft, offen zu sein und Modelle auszuprobieren ohne dass diese von Beginn weg niedergeredet oder gar torpediert werden. Kreative Lösungen, das Engagement und den Elan vieler Personen zeigten in den vergangenen Wochen zu was wir als Schule und auch als Gesellschaft fähig sind und so hoffe ich, dass diese Stärke und dieses Bewusstsein uns durch die weitere - auch pandemiefreie - Zeit bringen wird.

 

Lukas Walther
Kreisschulbehörde Letzi, Mitglied der Geschäftsleitung
Vorstandsmitglied FDP Zürich 9